Sonntag, März 30, 2014

Morgenfotosafari

Gestern früh hab ich meinen Foto eingepackt, als ich zum Bäcker gelaufen bin. Das gute Tamron draufgeschraubt und los ging’s.
Die Taubnesseln sahen aus wie mit Puderzucker überzogen:

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Die Wiesen am Bach waren alle leicht gefroren:

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Am Wasserfall am Biberdamm hat das hochspritzende Wasser die Weidenzweige mit Stalaktiten versehen:

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Dort, wo der Nebel an die Grashalme gefroren ist, haben sich kleine Tropfen gebildet:

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Hier mal einen Halm herausgenommen:

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Und hier wiederum einen 1:1-Ausschnitt aus dem vorherigen Bild

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Schön!

Raus mit die Möbel!

… weil es ist später als man denken würde …

Samstag, März 29, 2014

Versteckspiel

Gewässer im Allgemeinen führen ja bei Kindern und Labrador-Golden-Retriever-Mischlingen üblicherweise zu hemmungs- und haltloser Begeisterung.
Der Hund hat dabei einen eindeutigen Vorteil, weil er zwar im ersten Moment aussieht wie frisch aus der Suhle, aber später dann entweder nochmal ausgiebig im Bach badet oder der Dreck einfach irgendwann abfällt, vorzugsweise vor Betreten des Hauses.

Der Junior hat diese Woche mal probiert, wie sich das eigentlich so anfühlt, und mit dem Ergebnis war er selbst wahrscheinlich hochzufrieden. Mit der Hose und den Socken kann man sich nun freilich prügeln, nachdem die Sonne den Matsch verfestigt hat:
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Die Gummistiefel haben den Ausflug gar so arg genossen, dass sie erst gar nicht mehr mit heim wollten. Heute früh auf dem Weg zum Bäcker hab ich die Lumpen aber entdeckt:
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Da muss ich nachher mal mit einem Spaten und der großen Pumpenzange ran …

Dienstag, März 25, 2014

Interessante Konzepte

In einem Bericht auf Heise-Autos (jaaa, das heißt wirklich so…) wird momentan ein neues Motorenkonzept von Mazda vorgestellt. Das liest sich gar nicht mal so ganz daneben: die künftigen Mazda-Benziner sollen künftig höher verdichten und die Diesels niedriger.
Das Zauberwort heißt hier “adiabatische Verbrennung” (für Gerne-Besserwisser: ein Wikipediaartikel dazu). Darunter verstehen die Mazdaianer vereinfacht gesagt die Selbstzündung des homogen mit Gemisch gefüllten Brennraums. Der Gag dabei ist, dass die Verbrennung eben nicht wie beim normalen Benziner von außen gesteuert durch eine Zündkerze ausgelöst wird. Eine solche befindet sich prinzipbedingt nur an einer Stelle, was dazu führt, dass das Gemisch an dieser Stelle durch den Zündfunken Feuer fängt und anschließend eine Flammenfront durch den Zylinder walzt und dadurch den Kolben gen unteren Totpunkt treibt. Die “Twin-Spark”-Motoren von beispielsweise Alfa Romeo verbessern dieses Verhalten auch nur marginal.
Wenn es jedoch gelingt, den Brennraum annähernd gleichmäßig mit einem annähernd idealen Brennstoff-Luftgemisch zu befüllen und dann genügend stark verdichtet, dann explodiert das Gemisch quasi im kompletten Brennraum gleichzeitig. Das hat durch die dann niedrigere Verbrennungstemperatur Vorteile beim Verbrauch, der Leistungsentfaltung und beim Schadstoffausstoß.
Laut dem Artikel führt das bei entsprechender Weiterentwicklung sogar dazu, dass die Zylinder nicht mehr gekühlt sondern im Gegenteil sogar isoliert werden müssen.

Man darf gespannt sein, was daraus noch wird; Honda hat ja die Weiterentwicklung des ähnlich arbeitenden jedoch zweitaktenden Motors der EXP-2 leider komplett eingestellt.

Derweil fahren die Norweger dank kräftiger staatlicher Förderung bei Neufahrzeugen inzwischen nahezu komplett auf Elektrofahrzeuge ab. Im Stadtverkehr und auf Kurzstrecken mögen solche Gefährte ja durchaus ihre Vorteile haben (den Renault Tweezy finde ich da sehr genial). Aber gerade in der Stadt wird es schwierig werden, die ohnehin schon nur spärlich vorhandenen Parkplätze mit Ladestationen auszustatten.
Zugegeben, so einen Tesla Model S würde ich auch fahren wollen, allein der aktuelle Preis lässt mich zaudern …

Mal sehen, wie sich Deutschland in 10 Jahren bewegt. Mein persönlicher Tipp ist, dass es zwar mehr Elektroautos geben wird (sagenwirmal 10 bis 20%), aber der Großteil des Verkehrs immer noch irgendwas fossiles verbrennen wird.

Montag, März 24, 2014

Halb oder doppelt?

Immer wieder liest oder hört man in den Medien vom “Fußballfeld” als Flächenmaß.
Irgendetwas ist “so groß wie 4 Fußballfelder”.
Oder, grade heute, von dem Erdrutsch in den USA, der eine Fläche von “mehr als 360 Fußballfeldern” betraf.

Nun kann sich ja der Normalverbraucher unter einem Fußballfeld nur eher grob etwas vorstellen, und tatsächlich ist ein Fußballfeld ein ziemlich schwammiges Maß.
Die Breite eines Fußballfelds darf zwischen 45 und 90 Metern betragen, die Länge zwischen 90 und 120 Metern. Wohlgemerkt ist das der Bereich, den die Außenlinie kennzeichnet, da ist noch keine Bande dabei.
Wenn ich damit mal den Erdrutsch durchrechne, dann komme ich auf einen Flächenwert von mindestens 145,8 Hektar und höchstens 388,8 Hektar. Das ist kurz mal eben mehr als das doppelte, je nachdem, welches Maß man annimmt.

Für mich als Ingenieur ist das, wie wenn jemand die Leistung einer Maschine in “VW Golfs” angibt; die kann immerhin auch zwischen dem 63kW-Basismodel oder dem R mit 221kW liegen — und ist somit hinreichend ähnlich genau wie ein Fußballfeldflächenvergleich.
Aber eine “Dampflok mit der Leistung von 10 VW-Golfs” würde wohl niemand auch nur als Größenordnungsangabe akzeptieren.

Mein Expertenrat also: traue keiner Meldung, in der ein Flächenvergleich mit Fußballfeldern angestrengt wird. Das ist entweder nur irgendwo abgeschrieben oder soll so viel wie “ist groß” heißen.

Samstag, März 22, 2014

Humor ist, wenn man’s trotzdem macht

Die Stadt Crailsheim beweist auf ihren Klowagen dann doch deutlich Humor:
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Mittwoch, März 19, 2014

Die düsteren Anfänge

Neulich Abends wollte ich mal was mit meiner Großen anstellen.
Also hab ich die Kamera und das Stativ ausgepackt.
Kit-Objektiv drauf, Wackeldackel und Scharfmacher aus, am Foto auf “M” gestellt.
Blende irgendwo oberhalb von 10 und Belichtungszeit zwischen 5 und 8 Sekunden. ISO durfte auf “Auto” bleiben.

Mit diesem Aufbau hab ich einen Bereich vor unserem Kachelofen ins Visier genommen und halbwegs scharf gestellt.

Dann hab ich das Licht ausgeschaltet und der großen einen Kuli mit eingebauter LED in die Hand gedrückt und gesagt “Mach mal!”

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So kam es zu unserem ersten Versuch im Fach “Light Painting”. ;-)

Nun müssen wir nur noch ein KLITZEKLEINESBISSCHEN weiter üben, und dann können wir bald (Mitte nächster Woche?! * lol *) solche Filme hier machen:


(Youtube-Direktlink: Light Goes On, und in diesem Video zeigt der Macher Darren Pearson von Dariustwin, wie man einen Engel vor einer Stadt malt.)

Sonntag, März 16, 2014

Geküsst

Da hab ich mir neulich beim Elektronikversender einen Auto-USB-Lader mitbestellt. Sowas hier:
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Das ist so ein etwas klobiger Adapter, der auf der einen Seite den Auto-12V-Steckdosenstecker hat und auf der anderen Seite eine 12V-Buchse und zwei USB-Ports “zum Laden jeglicher USB-Geräte”.

Heute hab ich das Dingens mal “installiert” und das Handyladekabel mitgenommen. Supi, das Ding tut einwandfrei!

Als ich nun mit dem Junior wieder heim gekommen bin, wollte ich die Packung dezent entsorgen. Aber halt: da ist ja noch Papier mit drin! Also hab ich vor dem Recycling noch kurz reingespickt, was mir der Hersteller denn da vielleicht noch für Geheimnisse verrät.
Und tatsächlich: BÄÄÄM!
Ich hab das alles TOTAAAAAL falsch gemacht!
Das Ding ist gar nicht fürs Auto gemacht! Das darf ich nur im Haus benutzen!!!
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Und auch dass ich das Teil an meine 12V-Dose angedockt hab, war auch KOMPLETT daneben; weil da gehören nämlich 230V hin!!!
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So, und nu?!

Samstag, März 15, 2014

Der Wau

Letzten Sonntag, auf einem kleinen Ausflug mit den Kids, ist mir unser Wau versehentlich vors Objektiv gelaufen:
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;-)

Dienstag, März 11, 2014

Karls Wochenende

Mein Arbeitskollege — nennenwirihneinmal Karl — war vergangene Woche erkältet. Bis Mittwoch hat er noch gearbeitet, am Donnerstag hat er sich krank gemeldet. Tagsüber hat er sich mit Aspirin-Komplex gedopt und nachts mit Wick Medinait betäubt.
Am Freitag kam er, deutlich lädiert, wieder in die Arbeit, weil er sich eigentlich schon wieder zu fit fühlte für “einfach daheim rumliegen”.
Am Samstag ging es ihm aber immer noch nicht wirklich gut. Da dachte er sich, dass so ein Eukalyptus-Menthol-Erkältungsbad doch eine feine Sache wäre. Also hat er die Badewanne gut gefüllt und sich in der warmen Brühe geaalt.
Nach einer Weile wurde das Wasser etwas kühler. Also hat er mit dem einen Fuß den Wannenüberlauf zugehalten und mit dem anderen noch etwas heißes Wasser eingelassen. Wunderbar!
Nach dem Bad hat er den Stöpsel gezogen und sich dick in einen Jogginganzug eingemummelt aufs Sofa gefläzt.

Jedoch just in dem Moment, als er sich richtig vollständig wohl fühlte, kam sein Sohnemann aus seiner im Erdgeschoss liegenden Wohnung die Treppe hoch und hat zu ihm gesagt: „Vadder, geh mal mit, des is komisch!“
Denn der Junior wollte eigentlich aufs Klo gehen, aber dort roch es sehr seltsam — nämlich nach Eukalyptus-Menthol.
Als die beiden unten ankamen, war der Gang schon teilweise überflutet, auch in die Waschküche im Keller tropfte es — und alles duftete nach Eukalyptus-Menthol…
Karl begann zu überlegen: Der Ablauf der Badewanne geht in das Abwasser-Hauptrohr. Genau wie der der Toilette im Erdgeschoss. Wenn man also die Badewanne im Obergeschoss ablässt und das kommt im Erdgeschoss im Klo wieder raus — dann muss es sich in der Hauptleitung zwischen dem Haus und dem Kanal stauen! Ach du sch….!

Nun gab es zwischen dem Haus und dem Kanal früher mal eine Hauskläranlage. Diese wurde wohl ziemlich zeitnah an ihre Errichtung stillgelegt und mit einem durchgängigen Rohr versehen. Die Schachtdeckel wurden per Glattstrich unsichtbar gemacht und das Ganze geriet in Vergessenheit, bis der Zahn der Zeit lange genug am Glattstrich genagt hatte. Nun waren die Deckel zumindest wieder als solche zu erahnen. Karl öffnete also einen Deckel und erwartete eigentlich, eine leere Klärkammer zu sehen. Dass ich das auf diese Art schreibe, ist schon ein recht deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass dem durchaus nicht so war, denn die Grube war randvoll. Zwar nicht mit außerordentlich hohem Feststoffanteil, aber trotzdem. Was er außerdem sah, war, dass das eigentlich hindurch gehende Rohr nicht dicht war, da dort weißliche Fetzen herausragten. Also wurde das Rohr kurzerhand entfernt, was den zunächst noch recht unauffälligen Geruch deutlich erstarken ließ. Per Schlauch und Spirale kämpften die wackeren Recken über Stunden mit der Rohrleitung, teils mit durchaus ansehnlichem Auskommen. Aber ganz frei wurde das Rohr einfach nicht, sodass zum Schluss doch noch der Kanalspezialist anrücken musste und innerhalb von einer halben Stunde mal kräftig durchpustete.

Was blieb also dem Karl von dem Erkältungs-Entspannungsbad?
So einige unangenehm verschmutzte Klamotten, eine nicht unerhebliche Rechnung vom Wochenendnotdienst und die Erkenntnis, dass man eine freie Abwasserleitung erst dann zu schätzen weiß, wenn sie keine mehr ist.

P.S.: Eigentlich verbreite ich solche Geschichten nicht. Die hier ist aber so gut, dass ich sie einfach bloggen musste.
P.P.S.: Selbstverständlich wurde der Name des Hauptdarstellers verändert.