Donnerstag, Mai 17, 2018

Marderschaden

Da mach ich die Tage wie immer morgens das Vesper für die Schulkids. Also schön Käse und Butter und Gurke und Paprika und Frischkäse und Veggiebelag und Hinterkochschinken und Blattsalat aus dem Kühlschrank befreit. Dann ein halbes Sechskornbrot in Scheiben aufgeteilt (es beeindruckt mich jedesmal neu, was für immense Mengen Brot ich für eine Runde Vesper und Frühstück brauche) und munter drauflos geschmiert.
Dann ist mir der Butter (wegen des Genus’: wir sind hier in Hohenlohe-Franken) ausgegangen und ich habe das nächste Päckchen aus dem Kühlschrank geangelt.
Und was muss mein morgendlich-müdes Auge entdecken?

20180516_butter.jpg

Marderschaden
;-)

Die Seife im Klo sieht übrigens ähnlich aus, aber da hat der Verursacher nicht “durchgezogen” sondern nur mal kurz die Zähnchen versenkt …

Imitationsdefekt

Kinder lernen durch Imitation, insbesondere durch Nachahmen der Tätigkeiten ihrer Bezugspersonen, was wohl meist die Eltern sind.
Füße auf den Tisch legen? Ruckzuck verinnerlicht.
Fernseher anmachen? Innerhalb von Bruchteilen von Sekunden können das die Kinder auch.
Das Tablet entsperren? So schnell konnte ich gar nicht schauen, wie die Kids das drauf hatten.
Aufs Fahrrad aufsteigen? Ein paar Tage und los geht’s.

Aber nicht ein einziges meiner Kids hat bisher “Tisch abputzen” oder “Spülmaschine ausräumen” oder “Boden kehren” nachgemacht. An den motorischen Fähigkeiten liegt es sicher nicht.
Ob wohl für solche Tätigkeiten der Imitationsinstinkt defekt ist?

Samstag, Mai 12, 2018

Schwarzes Schaf

Hab vorhin unser “schwarzes Schaf” geknippst, im Kreßberger Outback, kurz vor der Grenze zwischen Deutschland und Bayern (die ist auf diesem Bild):

20180512_schwarzes_schaf.jpg

Außerdem haben wir gesehen: mehrere Hasen, viele Schmetterlinge (hauptsächlich Zitronenfalter), Milane, einen Habicht oder Bussard (der vor einer ziemlich sauren Krähe floh) und mehrere Falken.

Dienstag, Mai 8, 2018

Back again

In unserer Schule hat man mich zum Photo-Chronisten bestimmt, und da ich gerne Fotografieren können möchte, sind das immer gute Gelegenheiten zum Üben. Ich bin ein großer Fan von Available-Light-Photography (also Fotografieren ohne Blitz) und somit auch von Objektiven mit großer Lichtstärke. Meine beiden Lieblingsobjektive sind bislang mein Canon 50mm f/1.4 und mein (leider defektes) 90mm f/2.8 Tamron. Die Arbeit mit Festbrennweiten hat aber auch so ihre Nachteile, denn man muss den Bildausschnitt mangels Zoommöglichkeit „erlaufen“. Deshalb war es schon lange mein Traum, ein lichtstarkes Zoomobjektiv anzuschaffen. Und zwar keine „Telekanone“ (wobei das definitiv auch sehr geil wäre), sondern eben ein Objektiv für zum Leute knippsen.
Mehrere Jahre habe ich nun gespart, um mir ein Vierundzwanzig-Siebzig (24-70) kaufen zu können. Für Nicht-Fotografen: das ist ein so genanntes Standard-Zoomobjektiv, welches hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) für Portraitfotografie eingesetzt wird. Es hat als kleinste Brennweite 24mm und als längste 70mm; also quasi so ähnlich wie ein Kit-Objektiv (18-55), das ein wenig in Richtung Tele verschoben wurde.
Wenn man sowas in „Lichtstark“ haben möchte, gibt es „das Original“ von Canon, als 24-70 f/2.8 L II für deutlich oberhalb von 1700 €uro. Von Sigma gibt es eins, aber eben auch eins von Tamron. Und weil ich bisher (bis auf den Defekt meines 90ers eben) nicht wirklich schlechte Erfahrungen mit Tamron gemacht habe, habe ich mich für das 24-70 f/2.8 von Tamron entschlossen, wohlgemerkt, noch die Vorgängergeneration und nicht das aktuelle Objektiv mit dem Suffix G2.
Nach Erhalt meiner „Megascherbe“ (wie ich das Objektiv inzwischen nenne) habe ich sie auch gleich auf meine Kamera montiert. Im Vergleich dazu sieht mein 50mm f/1.4 geradezu lächerlich aus, wie das Foto zeigt.

20180409_tamron_24_70.jpg

Leider wurde meine Freude erstmal dadurch getrübt, dass mein „neues Schätzle“ den Akku meiner guten alten EOS innerhalb von zwei Tagen leer gelutscht hat. Und zwar unabhängig davon, ob ich die Kamera am Hebel ganz aus gemacht habe oder ob sie im Power-Save-Modus war (das ist bei mir eigentlich der Normalzustand). Ich habe also Tamron angemailt und die haben mir ganz unbürokratisch einen Retoure-Zettel geschickt und das Objektiv repariert. Nach Austausch von Elektronik und VC (das ist der Anti-Wackeldackel von Tamron) ist die Megascherbe wieder bei mir (an dieser Stelle wären wir also beim Titel dieses Beitrags) und tut auch auf meiner Kamera wunderbar ihren Dienst.
Freu!

Ich muss mich aber noch ein wenig an das Gerät gewöhnen, denn das Objektiv wiegt geschätzt 3x soviel wie mein Kamerabody. Ich ertappe mich dabei, zu vergessen, dass ich nun Zoomen kann :-) und bei der Nachbearbeitung fiel mir auf, dass es in den Fotos auf einmal Ballen- und Kissenverzerrungen gibt (das kannte ich von meinen Festbrennweiten nicht).

Aber das wird schon noch, denke ich!

Hier mal ein Pfau vom Sonntag vom Vogelpark an der Villa in Crailsheim, mit butterweichem Bokeh:

20180506_fau.jpg

Update: Imaging Ressource zum Thema :-)

Sonntag, Mai 6, 2018

Geht wieder

Der Handrührer mit der Modellbezeichnung MFQ3530 des nicht näher genannten Herstellers tut wieder.
Denn der Hersteller hat umfangreiche Explosionszeichnungen seiner Haushaltsgeräte online und einen Shop, in welchem man einen Großteil der Teile auch als Ersatz bestellen kann.

20180502_mfq3530.jpg

Die kariösen Zahnräder (ist das noch kariös oder schon deutlich mehr?) gibt’s dort als Pärchen für Zwo Fuffzich. Mit Porto und Verpackung (die haben das tatsächlich als Paket geschickt!!!) bin ich auf 7 Oiro gekommen.
Das Zerlegen des Geräts war wie immer ein Graus, aber der Einbau der neuen Teile war “pretty straight forward”, wie der Engländer sagen würde. Das Einzige, worauf man beim Zusammenbau achten sollte, ist die Stellung der beiden Zahnräder zueinander. Sie sind (wie auf meinem Foto zu sehen) sowohl über schmale Zahnräder direkt miteinander verbunden als auch über das Schneckenrad des Antriebs. Deshalb ist es eine gute Idee, für die Montage die Schneebesen zu montieren oder wenigstens aus der Schublade zu holen, damit die Dinger nachher nicht kollidieren.
Und es ist auch eine gute Idee, einen Borstenpinsel bereit zu halten, für zum Rauspinseln von dem ganzen Staub und Dreck, der sich dank der Belüftungslöcher im Gerät gesammelt hat.

Sonntagsfrühstück

Das wirklich Schöne am Sonntag ist ja das Frühstück im Kreis der Familie. Bei uns läuft das in aller Regel so:

Einer räumt die Spülmaschine aus und ein.
Einer versorgt den Kaffeevollautomaten.
Einer macht den Teig für die Pancakes.
Einer schneidet das Obst für den Obstsalat.
Einer brät die Pancakes.
Einer füllt die Obstschalen in den Komposteimer.
Einer deckt den Tisch.
Einer stellt den Ahornsirup raus.
Einer holt die Marmelade aus dem Kühlschrank.
Und einer gibt das Startsignal, wenn alles fertig ist.

Nennt mich Einer!

Dienstag, Mai 1, 2018

Die Kehrseite der Kraft

Neulich hatte unser Handmixer eines hier nicht weiter genannten deutschen Herstellers nach dem Pizzateigrühren Zahnausfall. Ich war ja schon fast dabei, dass ich darüber einen Beitrag schreibe und das Gerät explizit nicht empfehle, denn es hat bei uns nicht allzu lange überlebt (der Rührer meiner Mutter vom selben Hersteller funktioniert nach über 40 Jahren immer noch). Aber ich konnte die defekten (Plastik-) Teile zwischenzeitlich erfolgreich als Ersatz bestellen. Mal sehen, wie gut sich die Dinger tauschen lassen …
Egal, den Kids ist es natürlich vollkommen wurscht, ob der Rührer kaputt ist. Es musste trotzdem Kuchen und Pizza gebacken und Sahne geschlagen und Waffel- und Pfannkuchenteig gerührt werden. Und da solche Dinge in Handarbeit länger dauern als die Gedultsspanne der hungrigen Mäuler und wir bisher sowieso noch keine „echte“ Küchenmaschine hatten, habe ich uns eine MUM 5 (übrigens auch vom selben Hersteller) gegönnt.

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Die hat mit 1kW Leistung genug Reserven für alles, was uns so einfallen möchte, lässt sich mit Zubehör nahezu beliebig pimpen und kostet trotzdem nur einen Bruchteil des Trendpanzers „Kittchen-Äid“.
Das erste Fazit über die neue Mitbewohnerin ist auf jeden Fall durchweg positiv, aber drei Dinge gibt’s, die mir persönlich nicht so gut gefallen:

  • Wenn man nur kleinere Mengen zu raspeln hat, ist der Reinigungsaufwand immens
  • den Topf muss man über ein Bajonett linksrum sichern (also in eine Vertiefung einsetzen und eine achtel Umdrehung nach links drehen)
  • Das Gerät ist mir etwas „übersichert“. Ohne den zugehörigen Topf (vulgo „Rührschüssel“) geht die MUM 5 gar nicht an. Auf jeder Anschlussmöglichkeit ist ein Deckel mit Magnetschalter (am Schnitzleranschluss, am Fleischwolfanschluss und in der Schüssel integriert). Kein Magnet, kein Rühr. Deshalb kann man zum Beispiel keinen Gurkensalat in eine Salatschüssel hobeln. Vermutlich ist das wegen der Leistung so; ich habe mir sagen lassen, dass die kleineren Schwestern keine solchen Sicherheitseinrichtungen haben.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn sonst passt’s!