Samstag, Juni 25, 2016

Änd it börns, börns, börns, …

Bild existiert nicht: images/johannifeuer_2016.jpg

… se Johanni-Feuer …

(Frei nach Johnny Cash)

Erlebnis Gastronomie

Früher gab es in Kreßberg in jeder nennenswerten Ortschaft auch ein Wirtshaus. Hier wurden Familienfeste im Saal gefeiert, es trafen sich die Dorfältesten zum Feierabendbier, es wurden Nachrichten getauscht und Meinungen (mis-)gebildet. Gab es mehrere Wirtshäuser in einer Ortschaft, dann haben die ihre Öffnungszeiten untereinander arrangiert. Beispielsweise hat man die Ruhetage auf unterschiedliche Wochentage gelegt, so dass immer eine Zapfstelle offen war.
Seit nach dem Krieg war das wohl so, aber inzwischen machen immer mehr Wirtshäuser zu. In Waldtann gibt es gar keines mehr (ich kann mich noch an 3 erinnern), auch Bergbronn ist Wirtschaftslos, in Mariäkappel gibt es nur noch ein Wirtshaus. Irgendwie funktioniert es heute nur noch selten, auf dem Lande eine wirtschaftlich gesunde Wirtschaft zu betreiben.
Ein Grund dafür mag die Mobilität der Klientel sein. Früher ist man auch dann noch ins selbe Wirtshaus gegangen, wenn man mal Streit mit jemandem hatte. Dann hat man das geregelt und gut war. Weil man gar nicht auf die Idee gekommen wäre, sich ins Auto oder auf den Traktor zu setzen, um ins Nachbarkaff zum Konkurrenzwirtshaus zu fahren. Das Leben fand im Dorf statt. Heute ist die Mobilität kein Problem mehr. Und wenn ein Stammgast zusammen mit seinem ganzen Stammtisch die Stammkneipe wechselt, kann das für einen am Wirtschaftlichkeitsminimum laufenden Gastronomiebetrieb schon bedrohlich werden. Das hat wahrscheinlich in Waldtann dazu geführt, dass auch die letzte verbleibende Wirtschaft geschlossen hat.

Auf jeden Fall probieren wir, die verbliebenen (guten) Wirtschaften in Kreßberg zu unterstützen, indem wir diese reihum frequentieren. Und bei unseren Favoriten lohnt sich das durchaus. Hier zum Beispiel der Zwiebelrostbraten im Gasthof Neuhaus.
Bild existiert nicht: images/zwiebelrostbraten.jpg

Geil, ne?
Man könnte also fast meinen Schlachtspruch aus dem Praxissemester “Think global, drink local” auf “Think global, consume local” erweitern.

(Ja, ich geb’s zu, ich hab den ganzen Text nur deshalb verfasst, damit ich irgendwie das Zwiebelrostbratenbild unterbringen kann)

Dienstag, Juni 21, 2016

Spielverderber

Fahr ich heute früh zu meiner Lieblingstankstelle, parke ordentlich an einer Wayne-Zapfe (ja, die heißen wirklich so!) und dann kommt mir schon die Kassiererin entgegen und meint, sie könne mich nicht tanken lassen. Also frage ich sie, ob die Zapfanlage kaputt ist, und sie meint nur, sie darf nichts verkaufen, bis die Spusi fertig ist. Ich hab wohl ziemlich blöd und verständnislos aus der Wäsche geschaut, denn sie hat es mir dann noch etwas näher ausgeführt: die Spurensicherung müsse erst noch ihre Arbeit fertig machen. Vorher könne ich nicht tanken. Es sei eingebrochen worden.
Nun ist diese Tanke keins dieser voll ausgestatteten Multimedia-Abzockzentren mit Edelpreis-Pseudo-Catering sondern eher eine reine Tanke, in der man vielleicht noch etwas Öl und Wischwasserzusatz kaufen kann.
Was sind das nur für Arschlöcher, die bei meiner Lieblingstanke einbrechen?

Die KVD-Schraube

Neulich latsche ich so an unserem Familienwagen vorbei, werfe einen Blick auf den linken Vorderreifen und denke mir noch: das Steinchen hängt aber an einer seltsamen Stelle im Profil.
Bild existiert nicht: images/kvd-schraube.jpg
Bei näherer Betrachtung stellte sich aber heraus, dass es dann doch kein Steinchen war, sondern ein Metallteil.
Das dümmste, was man in so einem Fall machen kann, ist, den Fremdkörper direkt entfernen zu wollen. Denn solange der Reifen noch den Druck hält, ist die verletzte Stelle dicht.
Gestern nun hab ich mir die Geschichte mal im Detail angeschaut und festgestellt, dass es sich bei dem Metallteil um eine KVD-Schraube handelte. Das Kürzel “KVD” habe ich von einem Arbeitskollegen gelernt, denn der bestellt sein Steak immer so: “Kurz vor durch”.
Nachdem ich das Ding herausgepult hatte, habe ich die Innenseite des Reifens auf Defekte untersucht - und keine gefunden. Mit einem Stück Schweißdraht war es aber ohne größeren Kraftaufwand möglich, ins Reifeninnere vorzustoßen. Klarer Fall für einen vulkanisierten Reifenreparaturpilz. Jetzt können wir auch wieder ohne Bedenken Schotterwege fahren

Sonntag, Juni 19, 2016

Verdrehte Tatsachen

Neulich schleich ich mit meinem guten 90er Tamron durch die Wohnung, da fällt mir dieser Anblick hier ins Auge:
Bild existiert nicht: images/wau_relaxt.jpg

Und bevor sich jemand beschwert: Nein, ich hab die Kamera richtigrum gehalten!

Freitag, Juni 17, 2016

Vermischtes

Das mit der grünen Materie war leider ein Schnellschuss. Ich habe deshalb auf das Original umgestellt und arbeite lieber noch ein bisschen im Verborgenen an den Details, wie zum Beispiel lesbaren Kommentaren und so Sachen. Vielleicht sollte ich auch das ganze Flatpress insgesamt mal neu aufsetzen. Mal sehen.

Diese Woche habe ich mit meiner Zweitgrößten zusammen Pizza zum Abendessen gebacken. Wir haben dieses Rezept für den Pizzabodenteig verwendet. Im Unterschied zu vielen anderen Varianten soll man diesen hier nicht gehen lassen. Er ließ sich auch wunderbar dünn ausrollen und auf Backpapiere legen. Die Rohlinge haben wir an den Rändern mit Olivenöl bestrichen, dann haben wir dünn mit Tomatensoße gestrichen, ein paar Tomaten, Paprika, ein bisschen Mais und ein Assortement an “Käse der weg muss” drauf. Meine liebe Frau hat neulich so eine Steinofenplatte für den Backofen von irgendwoher mitgebracht; die durfte während der Vorbereitung schonmal vorglühen. Dann haben wir die Pizzen nacheinander mitsamt dem Backpapier auf den heißen Stein drauf und schwuppdiwupp hatten wir oberleckere, hauchdünne Pizza.
Oder (Frau Spätlese, Herr Wortmischer, ich bitte um Verzeihung): Woisch, Karle, des däät au dir schmegga!

El Señor hat vergangene Woche sein erstes “echtes” Fahrrad bekommen (so ein ichglaub 24”-Mountainbike), und hat sich das Versprechen abnehmen lassen, sorgsam damit umzugehen. Nach den ersten Fahrten haben wir die Schaltung und die Bremsen nachstellen müssen, gestern dann gleich nochmal und den Hinterreifen hat er auch schon fast durchgebremst. Mal sehen, wann die erste “richtige” Reparatur kommt …

Freitag, Juni 10, 2016

Graue Materie

Marc Thibeault hat lange an Grauer Materie für das kleine aber feine Flatpress geschraubt. Ich hab sie grün eingefärbt.
Wer’s auch in Grün haben will: bitte melden!
Das Original gibt’s hier.

Rudi rulez

Ich habe diese Woche meinen zweiten Dillinger-Krimi ausgelesen, und er hat mir ausnehmend gut gefallen, denn Autor Rudi Kost versteht es vorzüglich, Osthohenlohischen Lokalpatrioten ein ausnehmendes Grinsen ins Gesicht zu treiben.
Bild existiert nicht: images/dillinger_macht_wind.jpg
In diesem Buch ging es um einen (nicht real existenten) Windkraftpark und die menschlichen Abgründe, die sich ringsum auftun, sobald es auch nur ansatzweise nach leicht verdienbarem Geld riecht. Rudi Kost packt die Zutaten eines jeden guten Krimis (Leiche(n), Spannung, Witz und Sex) äußerst gut lesbar zusammen. Eine klare Leseempfehlung!

Jetzt muss ich nur schauen, wie ich an die anderen Dillingers dran komme …

Sonntag, Juni 5, 2016

Mit Spaghetti fängt man Kids

Wenn’s mal schnell lecker werden muss, funktionieren bei uns Pfannenspaghetti recht gut. Das Original ist von der Amerikanerin Martha Stewart (Youtube-Link), und die Idee dabei ist, sowohl Zeit als auch Ressourcen zu sparen. Beides kommt einem bei der Zubereitung von Kinderfutter ja deutlich entgegen …

Ich mach das Zeugs immer so:

  • 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe grob schnitzeln, mit einem ordentlichen Schuss Olivenöl in einer großen Pfanne leicht anbraten
  • derweil zwei Handvoll Tomaten klein machen, 250g Spaghetti und etwa 0,5l Wasser bereitstellen
  • Spaghetti in die Pfanne legen, so weit als möglich verteilen. Tomaten nebenan legen und mit so viel Wasser aufgießen, dass die Spaghetti grade so bedeckt sind.
  • ordentlich würzen (weil es fehlt ja das Salz, was man normalerweise im Nudelwasser hat) mit Pfeffer und Salz, nach Gusto auch italienische Kräutermischung sowie Basilikum (frisch ist natürlich am Besten)
  • aufkochen lassen und ca. 1/3 länger köcheln als auf den Spaghetti drauf steht (weil unser Nudelwasser ja deutlich dickflüssiger ist als normal), dabei immer mal wieder rumrühren.

So sieht das dann in der Pfanne aus:
Bild existiert nicht: images/pfannenspaghetti.jpg

Und wenn die Nudeln weich sind und die Soße schön dick pampig (gegebenenfalls ganz vorsichtig Wasser nachfüllen), dann ist das Essen auch schon fertig.

Ab auf einen Teller, bissel Parmesan drüberraspeln und los geht’s.
Prädikat: einfach, lecker, gehaltvoll. Und die Kids mögen’s auch!

Gerührt, nicht geschüttelt

Der Rhabarber musste verarbeitet werden, und was lag da näher, als Gulaschsuppe mit Kartoffeln zu kochen?
Quatsch, natürlich muss Rhabarber zu einem Rhabarberkuchen verarbeitet werden!!!
Nun backen wir nicht sooo oft Rhabarberkuchen als dass wir das Rezept auswendig könnten, also haben wir uns ein passendes gesucht. Das war wider Erwarten gar nicht so einfach, denn so einige Leute backen Rhabarberkuchen mit Hefeteig, andere machen einen Ölteig (so einen wollten wir nicht), und wieder andere wollen Sahne in den Teig reinkippen (das hatten wir aber keine da).
Dann gibt es diejenigen, die den Rhabarber im Teig ersäufen oder den Kuchen halbfertig backen und dann unter den Rhabarber noch eine Cremeschicht packen. Und diejenigen, die auf den Rhabarber drauf einen Baiser-Deckel machen anstatt Streusel.

Wir haben uns schlussendlich von den gesichteten Rezepten die Perlen herausgesucht: ein Rührteig nach Omas Art mit einem Haufen Butter drin, “embedded Rhabarber” und ordentliche Streusel oben drauf.
So sah dann der Rohling aus:
Bild existiert nicht: images/rhabarberkuchenrohling.jpg

Und nach dem Backen dann so:
Bild existiert nicht: images/rhabarberkuchenfertig.jpg

Und nun ratet mal, was es heute zum Frühstück gibt?
;-)