Samstag, März 28, 2015

Kurbelbruch

Alu-Druckguss ist ja im Allgemeinen nichts für die Ewigkeit.
Wir haben da so einen Apfelkringel-Schälmacher aus Alu-Druckguss, und der ist (Zitat des “Täters”) “ausversehentlich” runtergefallen.
Dann war die Kurbel ab … Das grüne Dingens unten im Bild.
In solchen Momenten bin ich immer sehr dankbar für Opas Werkstatt. Weil in der Werkstatt konnte ich mit wenig Aufwand eine neue, massive Kurbel basteln:

apfelschaeler.jpg

Jetzt schält/kringelt er wieder!

Montag, März 9, 2015

(Ver-)Schaltungstechnik

Beim Opel Vivaro wird wie bei fast allen halbwegs modernen Autos per Seilzug geschaltet. Das heißt, vom Schalthebel geht einer oder mehrere Bowdenzüge in Richtung Getriebe. So eine Konstruktion ist dank teflonbeschichteten Tüllen und aktueller Fertigungstechnik üblicherweise weitestgehend wartungsfrei.
Aber.
Es gibt Ausnahmen, und der Vivaro ist so eine, wie ich seit vorgestern weiß.
Weil da ist es so, dass das eine Ende des Zuges ein Kunststoffteil ist, welches auf eine Metallkugel aufgeklippst wird. Sowas hier:

kugelgelenk.png

Das ist grob die Konstruktion, welche sich getriebeseitig findet. Am Getriebe ist ein Hebel, auf dem Hebel drauf ist das Kugelköpfchen und da wird das Kunststoffteil mit dem Zug dran unter Anwendung von mehr oder weniger Gewalt draufgeklippst.
Wenn nun das Kunststoffteil wegen ruppiger Fahrer oder vieler Schaltvorgänge irgendwann mal seine ursprünglichen Maße nicht mehr hat (und das ist bei Kunststoff nunmal einfach so, sobald irgendwelche Kräfte darauf wirken), dann kann es auch mal passieren, dass das Kunststoffteil von dem Kugelköpfchen runter hüpft.
Und dann steht man da und der Schalthebel ist nur noch Deko …

Ich hab als Abhilfe nun aus Blech und ein paar Flügelmuttern und ein paar 5er Schrauben eine kleine Klammer gebastelt (bis der neue Zug eingebaut wird). Von oben sieht mein Teilchen so aus:

schaltzug_klammer_von_oben.jpg

Und von schräg unten so:

schaltzug_klammer_von_unten.jpg

Die Idee war, dass die Nut (der “Schlitz” in dem Bild) recht stramm um den “Hals” des Kugelköpfchens drumrum passt, das Blech-U das Kunststoffteil umfasst und die Schrauben die Klammer daran hindern, verlustig zu gehen.
In der Theorie müsste das eigentlich reichen, dass da nichts mehr von der Kugel runter hüpfen kann. Von der Seite betrachtet sieht das so aus:

kugelgelenk_mit_klammer.png

Ich hätte ja gerne Fotos aus dem Motorraum gemacht, aber die Stelle ist (wenn man vor dem Auto steht) auf der rechten Seite dermaßen unter diversen Schläuchen verborgen, dass da fotografisch leider nichts zu machen war.

Mal sehen, wie lang das hält …

Sonntag, Dezember 21, 2014

Last-Minute-Basteln

Heute gibt’s hier ein richtiges Fest an Bildern, für alle meine Leser, die vielleicht ab Montag Urlaub haben und nicht wie ich noch Arbeiten müssen. Da es echt viele Fotos geworden sind, benutze ich heute mal wieder die Weiterlesen-Funktion.

Obacht: diese Bastelei ist etwas aufwendiger! Es sollte deshalb etwas Zeit eingeplant werden!

Dieser Stern ist für ans Fenster hängen gedacht und basiert auf fünfeckigem Papier. Ich habe mir eine Pappschablone von einem Fünfeck gemacht, die immer auf das Transparentpapier gelegt und mit einem Bastelmesser ausgesäbelt. An dieser Stelle empfiehlt es sich bereits, sorgfältig zu arbeiten. Je genauer das Pentagon wird, desto schöner wird hinterher der ganze Stern.
Man kann sich diese Schablone mit der üblichen Zirkel-und-Lineal-Methode bauen oder mit der 72-Grad-Methode. Schaut in die Wikipedia, wenn ihr damit nichts anfangen könnt.

Gesehen habe ich die Dinger übrigens beim Fräulein Otten; herzlichen Dank für die Anregung! Ich musste aber UNBEDINGT selber eine Anleitung machen …
:-)

Wir schnitzen uns also mit unserer Schablone erstmal 10 Fünfecke aus. Das kann auch einfarbiges Transparentpapier sein, aber in Bunt wird’s schöner, glaubt mir.
Auf dem ersten Foto sieht man auch schon, wie das Dingens mal zusammen geklebt wird, aber der Reihe nach…

fensterstern_01.jpg

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Samstag, Dezember 13, 2014

Proxxon Putt

Meine Frau bastelt leidenschaftlich gern. Und wie’s halt so kommt, braucht man dabei öftersmal irgendwo ein Loch drin. Oder eine Kleinigkeit glattgeschliffen. Oder irgendwo eine kleine Ecke weg.
Soll heißen, es gibt Arbeiten, die auch der beste Akkuschrauber wegen “zu fein” nicht mehr hinbekommt, die von Hand aber übelst aufwändig wären. Und an der Stelle springt typischerweise Proxxon ein mit praxisgerechtem, motorisierten Miniaturwerkzeug.

Nun sind meine Proxxon-Sachen inzwischen schon deutlich 20 Jahre alt, und obwohl wir die Geräte nicht allzu heftig benutzt haben, haben sie inzwischen doch so ein paar Macken. Eine der ärgerlichen Macken ist, dass die Kabel nicht mehr so toll waren. Speziell in und kurz nach den Knickschutztüllen war das Kupfer durch.
Bei meinem Feinbohrschleifer hatte ich mir geräteseitig bereits mit einer Lüsterklemme geholfen, aber nun hatten wir den Wackler am vergossenen Stecker, und da war nix mehr mit flicken.

proxxon_kaputt.jpg

Im Internet habe ich ein paar dubiose Online-Shops gefunden, die Proxxon-Ersatzteile anbieten. Sehr viel seriöser kam mir dann aber doch die Anfrage direkt beim Hersteller vor. Und siehe da: für wenig Geld (< 10€ incl. Porto) hat mir Proxxon zwei neue Spiralkabel geschickt! Sogar die aktuelle, verbesserte Variante mit verstärktem Knickschutz, Verpolschutz aus Metall und neuerem Design!

proxxon_ersatzteile.jpg

Jetzt kann meine Frau wieder arbeiten!

proxxon_wieder_gut.jpg

Wer hat den längeren?

Heute hat der rote Wagen auf der Autorennbahn öfters mal gestreikt (obwohl weder Bahn noch Lusthansa noch Verdi). Also haben wir uns mal die Stromabnehmer-Bürsten genauer angeschaut:

salextric_buerstenvergleich1.jpg

Jeweils links ist die “leicht gebrauchte” und rechts die “frisch ausgetütete” Bürste zu sehen.

salextric_buerstenvergleich2.jpg

Weil wir keinen Plan hatten, ob die Bürsten mit solchen Maßen nun verschlissen sind oder nicht, haben wir mal prophylaktisch getauscht.

Und siehe da: Vermutlich hing das Streik-Problem dann doch damit zusammen, denn nach dem Tausch ging der Wagen wieder ordentlich.

Samstag, Oktober 25, 2014

Aus drei mach zwei

Beim Elektronikversand meines Vertrauens habe ich mir schon vor einiger Zeit ein paar Modell-Hubschrauber mit Infrarotfernsteuerung bestellt. Natürlich erwiesen diese sich - insbesondere in Kinderhand - als nicht sonderlich haltbar, zumal bei dem geringen Preis von unter 20€.
Lange dauerte es nicht, und bei einem war die Steuerstange zum Stabilisator-Rotor hinüber; leider ein recht wichtiges Teil bei Modellhubschraubern mit Koaxialrotor. Beim anderen hat sich ein Zahnrad verflüchtigt. Und beim Dritten war die Steuerstange zwar noch da, aber der Kugelkopf am Stabi ist abgebrochen.

Zeit also, sich mal hinzusetzen, einen der Helis zum Ersatzteillager zu erklären und zu zerlegen.

schrobschrob-zerlegt-repariert.jpg

Mit den Teilen konnte ich die anderen beiden Modellhubschrauber wieder zum Leben erwecken.
Jetzt habe ich noch so ein paar Dinge übrig; braucht jemand was?

schrobschrob-teile.jpg

Sonntag, Oktober 12, 2014

Neue Kategorie

Vor ein paar Tagen habe ich eine neue Kategorie gebastelt, die heißt “I fixed it”.

Darin will ich Berichte über Sachen sammeln, die ich repariert beziehungsweise erfolgreich wieder in Gang gebracht habe. Oder andersrum: Geschichten über Dinge die ich zerlegt hatte und die trotzdem noch funktionieren.

;-)

Ein paar Beiträge habe ich schon einsortiert, allerdings hab ich jetzt nicht das ganze Blog durchsucht. Deshalb ist zum Beispiel der Bericht über die Scheibenreparatur an meiner EOS nicht drin. Aber neueres dann.

Könnte ganz spannend werden, hab ich das Gefühl.

Mittwoch, Oktober 8, 2014

Hirschkäfer und Stiftwanderung

Neulich hab ich noch meinen KFZ-Lebensabschnittsgefährten gelobt; dass der jetzt 10 Jahre alt ist und ich nichts nennenswertes reparieren musste (bis auf normale Verschleißteile und den Endtopf, der wohl innerlich vergoldet sein muss, denn äußerlich war das Ersatzteil ganz profan verzinkt).

Das sind dann so die Sprüche, die man besser lässt, weil man damit … irgendwas heraufbeschwört.

Denn kurz darauf hat mein CD-Player nichts mehr abgespielt. Das CD30 (ohne MP3) hat nach dem Einwerfen einer CD ein paar mal gewürgt und dann nur “Error CD” angezeigt. Na gut, habe ich mir gedacht, da muss ich mich mal schlausurfen. Alle Internetfunde mit den zugehörigen Suchbegriffen beschrieben aber Fehler, bei denen die CD nicht mehr rauskam. Das hatte ich ja nun nicht, denn Rein-Raus ging bei mir ja einwandfrei.

Kurz darauf hab ich eines Abends die Fahrertür aufgemacht — und der Griff blieb in der Stellung “außen” stehen. Mist.
Klar, zuviel gelobt.

Heute nun hatte ich ein kleinwenig Zeit, mir die beiden Sachen mal anzuschauen.

Angefangen habe ich mit dem Autoradio. Das Herausnehmen funktionierte ganz genauso wie im Großen Wagen. Flugs das Gerät mit ins Haus genommen und den Deckel heruntergeschraubt. Beim CD30 sind die Schrauben für den äußeren Deckel identisch mit denen, die das CD-Laufwerk halten, also konnte ich das auch direkt ohne weitere Schraubarbeiten herausnehmen. Nach kurzer Suche und einmal manuellem Drehen der CD war mir klar, was da los war: der Herr Junior hatte eine Hirschkäfer-Sammelkarte von irgendeinem Supermarkt versenkt …

So einfach der Ausbau und die Reparatur war, beim Wiedereinbau bin ich beinahe verzweifelt. Das Radio flutschte zwar einwandfrei rein in den Schacht, aber die letzten 10mm gingen einfach nicht. Die einzig mögliche Ursache war der Kabelbaum, soviel war mir schnell klar, aber der C-Corsa ist “untenrum” so verbaut, dass man nicht kurz mal eben hinten am Kabel ziehen kann. Hierzu musste erst noch die Verkleidung unterhalb des Lenkrades ab (2x T20) und das kleine Ablagefach unten links raus (das ist nur geklippst). Erst dann kam ich mit den Fingern an den Kabelbaum, und nach leichtem Zug ist das Radio auch ganz einfach an seinem Platz eingerastet.

Dann habe ich mich um den Türgriff gekümmert.
Das ist eine ganz andere Hausnummer, denn um überhaupt an den Griff ranzukommen, muss die Türinnenverkleidung weg. Das sind am unteren Rand 3 T20-Schrauben, unter dem (geklippsten) Hochtönergehäuse versteckt sich eine weitere. Genauso im Türgriff (dort sieht man wenigstens das Loch) und unter der Abdeckung, die rings um den Türöffnerhebel eingeklippst ist. Ich habe desweiteren den Dichtgummi oben am Blechfalz weggebaut, an dem auch der Filz hängt, an welchem die Scheibe immer “schleift”. Das ist im Prinzip ein Sonder-Kantengummi, und dafür habe ich die Scheibe ganz runter. Nun sieht man am Blechfalz vier Klammern. Die habe ich mit einem Schraubendreher von der Scheibenseite nach oben herausgehebelt. Dann fallen die auch direkt runter, was aber den Vorteil hat, dass man nun endlich das vergleichsweise große Verkleidungsteil über den Türöffnerhebel und den “Drücker” ausfädeln kann, nachdem man es vorsichtig so weit vom Blech weggehebelt hat, dass die weißen (Einweg-)Verkleidungszapfen los sind.
Dann endlich kann man die Folie zerreißen, die heutzutage als Dampfsperre an jeder besseren Autotür klebt. Und wenn man sich dann noch eine Taschenlampe besorgt, sieht man unter Umständen auch direkt, wo das Problem ist.
Ich hab es nicht gleich gesehen, aber nach ein paarmal Griff-heben und senken ist mir ein langer silberner Stift aufgefallen, der da unmotiviert waagerecht an dem Kunststoffteil rumhing. Der Stift, das war die Welle, um die sich die kunststofferne Griffmechanik dreht, und das hintere der beiden Gelenke hatte wegen dem weggewanderten Stift schlicht keinen Dreh- und Angelpunkt mehr. Nachdem ich den Stift wieder gute 5cm in Richtung Türschloss geschoben hatte, ging der Griff auch wieder so, wie ich das 10 Jahre lang gewohnt war. Wen’s ernsthaft interessiert: hier habe ich ein Foto von so einem Türgriff gefunden.
Den Zusammenbau habe ich dann “ganz einfach” in umgekehrter Reihenfolge erledigt: Dampfsperre mit Tesa flicken, die Blechklammern in die Aussparungen (!) oben am Blechfalz einklinken, Verkleidung über “Drücker” und Türöffner fädeln, dabei darauf achten, dass das Ding auch oben sauber in den Blechklammern hängt. Ein paar kräftige Schläge an den richtigen Stellen für die weißen Zapfen. Dann die sechs T20-Schrauben wieder reinwürgen (wir wiederholen: eine am Griff, eine am Türöffner, eine unter dem Hochtönergehäuse und drei an der Unterkante der Türverkleidung). Die Kantenleiste wieder oben draufdrücken (am Besten bei hochgelassenem Fenster). Die Verkleidung um den Türöffnerhebel wieder aufklippsen und zum Schluss das Hochtönergehäuse mit den unsäglichen weißen Verkleidungsklippsen.

Nu isser wieder okay, mein braver Corsa!

Samstag, September 13, 2014

Behelfstopfträger

Neulich ist mir beim Kochen auf unserem Gasherd aufgefallen, dass der Topf auf der kleinen Flamme wackelte.
Also hab ich geschaut, woran das liegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass einer der Finger des Topfträgers tiefer lag als die anderen. Na gut, dachte ich mir, sowas hatten wir ja schon öfters, etwas sanfte Gewalt sollte das Dingens wieder in die richtige Richtung bringen.

Diese Rechnung habe ich leider ohne das Gusseisen gemacht. ZACK, war der tiefliegende Finger ganz ab, hier links nicht mehr im Bild:

topftraeger_kaputt.jpg

Die alte Weisheit, “was drei Füße hat, wackelt nicht” gilt leider nicht für Topfträgerroste aus Gusseisen. Das Fehlen des einen Fingers führte schlicht dazu, dass man diesen Brenner nicht mehr benutzen konnte.
Also habe ich mir überlegt, wie man dem Problem beikommen könnte.
Das Gusseisen (zumal emailliert) zu schweißen, wollte ich mir beim Besten Willen nicht antun. Das konnte nur schief gehen oder sehr bescheiden aussehen. Die Lösung musste unabhängig vom noch bestehenden Teil des Topfträgers sein.
Da der Brenner als Kegelstumpf aus der Wanne heraussteht, konnte ich dessen Basis als Ansatzpunkt für ein rundes Bauteil benutzen. Dieses sollte dann einen Finger “simulieren”. Und da runde Sachen dazu neigen, sich zu drehen, mussten entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Nun wurde die Schnittmenge aus dem Ergebnis der Überlegungen und dem in Papas Werkstatt vorhandenem Rohmaterial gebildet. Ein Stück Flachmaterial 15×3 sowie Vierkant 6×6 waren schnell gefunden und zugesägt. Aus dem Flachmaterial wurde ein Ring gebogen und zusammengeschweißt. Daran kam T-förmig der “fehlende Finger” sowie zwei Anschläge an noch vorhandene Finger.
So nämlich:

topftraeger_reparaturadapter.jpg

Und jetzt geht’s wieder, wie man auf folgendem Foto sieht :-)
Der Behelfsfinger fluchtet ordentlich mit den anderen, die zwei Zapfen halten sich an zwei bestehenden Fingern.

topftraeger_geht_wieder.jpg

Donnerstag, September 11, 2014

Brühgruppenrevision FTW

Heute früh hat unsere brave Jura Impressa F50 nach nur 20000 (in Worten: zwanzigtausend) Käffchen so hart am Trester gewürgt, dass ich mich dazu entschlossen habe, die Brühgruppe endlich mal zu revidieren. Die Ersatzteile dazu hatte ich schon länger mal beim BND bestellt.

Zusammen mit meiner lieben Frau habe ich für die Aktion nur 2,5 Stunden gebraucht, wobei zwischendurch schon so einige Bedenken um die Küchentischlampe geschwebt sind, ob das Gerät überhaupt mal wieder irgendwas tut….

jura_bruehgruppenrevision.jpg

Aber jetzt schnurrt das Maschinchen wieder wie ein Kätzchen!

Brühgruppenrevision FTW!