Sonntag, Februar 23, 2014

Wenn der Mathematiker flachst und der Kernphysiker slammt

Mein lieber Kollege Simon hat mir ein Buch von Christian Hesse geschenkt. Es heißt “Was Einstein seinem Papagei erzählte”.
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Christian Hesse ist Mathematikprofessor an der Uni Stuttgart, und er erklärt gleich im “minus ersten” Kapitel, dass das Buch aus Mathematik-Pausen entstanden ist. Dass er immer daran gearbeitet hat, wenn er den Kopf mal wieder frei bekommen wollte. Es ist also mitnichten für Mathematik ausübende Mathematiker geschrieben sondern für Leute wie dich und mich.
Besonders amüsant fand ich die Seiten über Ingenieure (S. 177 - 181), obwohl ich mich so einige Male peinlich getroffen fühlte…
Hier gibt’s weitere Infos zu dem Buch auf der Verlagswebseite.

Ein anderes, allerdings durchaus wissenschaftliches Buch, welches ich erst kürzlich gelesen habe, ist “Bis(s) ins innere des Protons” von Boris Lemmer. Im Schweinsgalopp nimmt er den Leser mit ins CERN und zerreißt das Bohr’sche Atommodell bereits zu Beginn des Buches mit wenigen Worten in der Luft. Vor lauter Irgendwas-yonen wurde es mir bisweilen ganz schwummerig im Kopf … Aber ich habe verstanden, dass das Elektron eben nicht das kleinste momentan bekannte Teilchen ist. Das besondere an Boris’ Schreibstil ist, dass er alles in kurzen und für Normalsterbliche verständlichen Sätzen formuliert. Das macht ihn auch als Science-Slammer recht erfolgreich.
Seine Homepage gibt’s unter http://www.borislemmer.de.

Samstag, Februar 22, 2014

Sonne!

Gestern Abend ging die Sonne zwischen zwei Wolkenfronten unter. Das sah sehr imposant aus:
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Wenn wir uns das von unten her anschauen, dann entschlüsselt sich das wie folgt:
Das Schwarze ganz unten ist der Horizont. Darüber, in Dunkelgrau, eine Ladung Wolken. Dann ein Streifen freier Himmel. Dann eine weitere Ladung Wolken, die von der untergehenden Sonne hintergrundbeleuchtet wird und von ihr auch noch Leuchtstreifen abbekommt.


Der Sonnenaufgang heute früh war auch sehr schön, weil auch hier Wolken, Himmel und Sonne zugleich zu sehen waren.
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Kann schon schön sein, hier in Kreßberg!

Dienstag, Februar 18, 2014

Wie tief?

Da gibt es ja grad in Regierungskreisen so ein wenig Diskussion um einen Ex-Abgeordneten, dessen Rechner grade ZUFÄLLIG verschwunden ist. Von wegen Kinderpornografie. Was mich an der Sache bestürzt, ist nicht, dass der Ex-Abgeordnete gesagt hat, dass „das von ihm gekaufte Material nicht kinderpornografisch ist“, sondern dass er überhaupt irgendwelches so zu nennendes „Material“ hat.
Wer hat diesen Menschen denn ins Parlament gewählt? Zumindest ich habe den Namen zuvor noch nie gehört, obwohl er offenbar schon ein paar mal nicht gerade angenehm aufgefallen ist.
Als Elter frage ich mich freilich auch, wie tief man eigentlich sinken muss, um auf die Idee zu kommen, Bilder von nackten Kindern zu verkaufen? Und welche Diagnose würde ein Psychiater den - äh - Menschen stellen, die da einkaufen?

Es gibt in Deutschland schon seit deutlich vor 1900 ein Gesetz, welches Kinderpornografie verbietet. Es wurde erst 2008 nochmal verändert. Damals hat man wohl den Text „den sexuellen Missbrauch von Kindern“ durch „sexuelle Handlungen von, an oder vor Kindern“ ersetzt (1), was schonmal deutlich weitreichender gefasst ist. Aber wie das bei Gesetzen so ist, sind die Grenzen trotzdem noch Auslegungssache.
Das überaus Bittere an der Geschichte ist (und da stimme ich dem SWR3-Moderator des heutigen Topthemas vollkommen zu), dass unsere Damen und Herren Abgeordneten sich erst jetzt wieder damit beschäftigen, wo „einer der ihren“ betroffen ist.

In dem Zusammenhang bin ich auch gespannt, wie lange unser stellvertretender Kanzler noch im Amt ist; immerhin hat die Frau Merkel ihm ihr vollstes Vertrauen ausgesprochen. Und das ging ja bekanntermaßen noch nie lange gut

(1): http://lexetius.com/StGB/184b

Donnerstag, Februar 13, 2014

Ach Youtube!

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Warum nur kann ich auf jedem Eifon und jedem Eipäd und jedem neueren Android-Gerät alle Videos anschauen, ohne dass der ständig sicherheitsbeleckte Flashplayer drauf läuft, aber auf meinem “großen” Rechner lasst ihr mich das nicht?
Ist es diese Vorab-Drecks-Werbung, von der jeder nur den Ausschnitt unten rechts anschaut, bis er/sie endlich drüber klicken kann?

Warum krieg ich die Videos aber angezeigt, wenn ich den Useragent beispielsweise auf IE10 (!) oder Eipad umstelle?

Und wenn ich schon dabei bin:
Vimeo, was habt ihr gegen den Firefox? Was soll ich mit Sprüchen wie “Ouch! This video can’t be played with your current setup.”?
Warum darf der Firefox keine Videos von euch anzeigen, der Safari oder jedes X-beliebige Mobilgerät aber sehr wohl?

Fragt sich der Flashplayerlose Wolfram …

Mittwoch, Februar 12, 2014

Profitipp für Corsafahrer

Angenommen, ihr habt einen Corsa C. Mit Zentralverriegelung und Funkzapper. Dann verwendet ihr den Autoschlüssel wahrscheinlich nur zum Zündung anschalten. Weil Auf und Zu geht ja mit dem Zapper.
Und wenn ihr dann mal ausnahmsweise mit dem Ersatzschlüssel unterwegs seid, und wollt noch was aus dem Kofferraum holen, dann schließt ihr den dann ja auch brav wieder mit dem Schlüssel ab.

Und an dieser Stelle kommt der Profitipp: mit dem Zapper allein kriegt ihr den Kofferraum dann nicht mehr auf!

Ich hab zwei Tage gebraucht, bis ich drauf gekommen bin, weil ich dachte, das Schloss wäre eingefroren …

Dienstag, Februar 4, 2014

Simons Valentinskatze

Oder: Nicht alle Damen lassen sich mit Mäusen beeindrucken.

Sonntag, Februar 2, 2014

Heim oder nicht Heim?

In Kreßberg gibt es schon sehr lange einen Hundesportverein. Die machen genau das mit ihren Hunden was der Vereinsname impliziert, nämlich Hundesport. Da wird in netter Runde trainiert und es werden Wettkämpfe besucht und was weiß ich noch was alles.

Nun war das ein paar Leuten aber zu sportlich. Sie wollten zwar auch mit ihren Hunden arbeiten, aber nicht auf Wettkampfsituationen hin trainieren. Sie wollten ihren Hunden Gehorsam beibringen, sodass man mit ihnen auch mal in der Stadt ein Eis essen gehen kann, ohne dass der Wau den Tisch umreißt. Solche Sachen halt.

Das sind nun quasi die Abtrünnigen des Hundesportvereins, und sie haben einen eigenen Verein gegründet, der sich nun “Canis Fidelis” nennt, vom Verein selbst mit “der treue Hund” übersetzt.

Und was ist ein Verein ohne eigenes Vereinsheim? Richtig, das ist nur ein halber Verein… Also haben sich einige Mitglieder von Canis Fidelis auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück gemacht.

Das erste Ziel (von dem ich persönlich weiß) war in Marktlustenau. Da hat aber der Kreßberger Gemeinderat sich komplett dagegen verweigert, weil dort in der Ecke künftig eventuell noch ein Wohngebiet entstehen könnte, und wie sieht denn das aus, wenn da mitten drin ein Vereinsheim, ein Freigelände und ein Parkplatz ist?!? Nee, nee, so geht das in Kreßberg nicht.

Ende letzter Woche war ein Bericht im Hohenloher Tagblatt drin, demnach der Verein nun in Waldtann ein Gelände kaufen wollte. Für die Öffentlichkeit ist das also Teil 2 der Geschichte.
Nur leider, leider ist die vorgesehene Zufahrt seit kurzer Zeit mit “Durchfahrt verboten” versehen, und das geht ja gar nicht in Kreßberg, dass da Ausnahmen gemacht werden.
Man könnte nun davon ausgehen, dass die Gemeinde nach langer langer Zeit endlich mal die Anwohner erhört hat, die eine solche Sperrung schon seit Ewigkeiten fordern. Oder man könnte sich überlegen, dass die Sperrung eine erstaunliche zeitliche Koinzidenz mit dem Eingang der Bauvoranfrage von Canis Fidelis hat.

Mal ganz abgesehen davon, dass es in der Gemeinde sehr viele solche Schilder gibt (”Durchfahrt verboten, Landwirtschaftlicher Verkehr frei”) und deren Einhaltung weder kontrolliert wird noch sich irgendwer (außer mir vielleicht …) überhaupt darum schert, dass es die Dinger gibt.
Da ist auch der frisch abgesperrte Bereich keine Ausnahme; wir gehen dort selbst mit unserem eigenen Wau Gassi, und der Verkehr ist nicht wirklich weniger geworden durch die Verbotsschilder. Geschweige denn die Einhaltung irgendwelcher Geschwindigkeitsbeschränkungen. Aber ich schweife ab, ich wollte doch über den Bauvoranfragenhürdenlauf berichten …

Irgendwie fühlt sich das für mich alles ein bisschen … schal an. So als ob der neue Verein sich auf gar keinen Fall in Kreßberg niederlassen soll. Noch in keinem einzigen Bericht habe ich irgendetwas gelesen, dass die Gemeinde gesagt hätte: “Nein, an diesem Platz geben wir euch keine Zustimmung, aber dort wäre doch auch eine Möglichkeit”.

Gleichzeitig entsteht für die Kreßberger Bürger der Eindruck, als würden die Belange anderer Vereinigungen im Eilgang durchgewunken, siehe zum Beispiel diesen Bericht im HT. Da könnte man jetzt denken, dass es der Gemeindeverwaltung gut gefällt, wenn da jemand was per Eigeninitiative auf die Füße stellt, und sie deshalb hinter alle Planungen einfach nur einen Punkt macht. Oder man könnte sich überlegen, dass es da irgendwelche Beträge gibt, die abhängig sind von der Einwohnerzahl einer Gemeinde (schließlich gab’s ja nach der letzten Volkszählung mancherorts riesiges Geschrei in dieser Hinsicht).

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weiter geht.
Für heute geht das auf jeden Fall schonmal Flash-Gordon-esk aus: “Wird es Canis Fidelis gelingen, eine Bauvoranfrage in Kreßberg durchgewunken zu bekommen?”

Disclaimer: ich bin weder bei Canis Fidelis noch beim Hundesportverein Kreßberg Mitglied.