Sonntag, Dezember 15, 2013

Marinespeck

Marinespeck
Beim Metzger unseres Vertrauens gibt es Marinespeck in Dosen.
In niedrigen und in hohen Dosen.
200 Gramm und 400 Gramm.
„Marinespeck?!“, wird sich jetzt der eine oder andere meiner Besucher fragen, „was soll denn das sein??“
Es ist mir ja fast peinlich, aber ich kann selbst auch nicht genau sagen, was Marinespeck ist. Ich weiß, dass das Zeug super schmeckt, und dass es in Etwa so aussieht, wie eine extragrobe Bratwurst. Die Zutatenliste bringt auch keine absolute Erleuchtung:
Bild existiert nicht: images/marinespeck.jpg

Im digitalen Zeitalter fast schon undenkbar ist, dass selbst Google und Bing nicht wirklich erhellendes beitragen können; man findet lediglich eine handvoll Metzger, die den Stoff herstellen (darunter unseren ;-) ) und in der Mainpost einen Artikel, der soviel besagt, als dass Marinespeck „ein Brotaufstrich aus fettem Schweinebauch aus der Colmberger Gegend“ sei.
Keinen Hinweis, wo denn der Name herkommt, keinen Wikipedia-Artikel. Keine etymologische Abhandlung.
Wegen dem Namen ist meine persönliche Theorie, dass das ursprünglich vielleicht tatsächlich mal als energiereiche und lange haltbare Nahrung für Seeleute gedacht war. Wer weiß?

Alle Metzger, die laut Internet Marinespeck herstellen, sind aus dem hohenlohisch-Main-fränkischen, insofern gehe ich davon aus, dass das Zeugs tatsächlich auch nur hier in der Gegend so richtig bekannt ist.
Ich kann jeder Wurstliebhaberin und jedem Wurstliebhaber eigentlich nur raten, Marinespeck mal zu probieren, so sie oder er denn drüber stolpert — das wird sich auf jeden Fall lohnen.

Mahlzeit!