Dienstag, Januar 13, 2015

Scharfe Nachtfotos

… na, haben wir uns verlesen?!
;-)

Denn es geht hier um was ganz anderes: Ich habe ein neues Spielzeug für meine Kamera. Ein Weitwinkelobjektiv. Mit Brennweite 10-18. Die ersten Gehversuche damit waren durchaus nicht vielversprechend, aber das wird schon noch werden.

Was mit einem Weitwinkelobjektiv eigentlich super funktionieren sollte, sind Fotos vom Nachthimmel. Denn bei Nachtfotos gilt die 500er-Regel. Die besagt nichts anderes als dass man die Sterne am Nachthimmel genau dann noch nicht als Streifen auf den Chip bekommt, wenn man maximal 500 geteilt durch Brennweite Sekunden lang belichtet. Mir deucht, dass ich für meine APS-C Kamera da noch den Cropfaktor mit einbauen muss, sodass es tatsächlich eine kürzere Belichtungszeit werden dürfte, aber mit einer 10er Brennweite kann man trotzdem schonmal deutlich länger belichten als mit sagenwirmal einer 200er (denn das wären 50s für die 10er Brennweite beziehungsweise 2,5s für die 200er).

Hier mal mein erster Versuch von heute früh: der östliche Nachthimmel kurz vor Sonnenaufgang (bitte aufs Bild draufklicken; dann sieht man auch die Sternchen):

nachthimmel_20150113.jpg

Nicht ganz schlecht, so für mich als fotografischen Dilettanten, oder?

Ein großes Thema beim Sternenhimmelknippsen ist auf jeden Fall der Fokus. Bei einer 10er Brennweite ist es auch im Sucher unglaublich schwierig, die Schärfe zu beurteilen. Bessere Möglichkeiten hat man (so man sich nicht auf den Autofokus verlassen möchte oder - im Fall vom Nachthimmel - kann), wenn man auf Live-View stellt, sich einen Bildausschnitt herzoomt und dann manuell fokussiert. Dummerweise sieht man im Live-View recht wenig bis gar nichts, wenn es duster ist. Zudem ist das 10-18 ist auch noch eins der neuen STM-Objektive. Es stellt über einen Schrittmotor scharf. Deshalb gibt es an diesem Objektiv auch keine mechanische Verbindung zum Fokusring und somit auch keine Entferungsmarkierungen. Sonst könnte man ja auch darüber manuell auf “Unendlich” fokussieren.
Meine persönliche Lösung war, einmal quer durch die Wohnung per Autofokus scharf zu stellen, und dann beide Schalter am Objektiv auszuschalten; sowohl den Autofokus als auch den Entwackler. Erst dann ging das Bildergebnis so halbwegs in die Richtung, in die ich wollte.