Freitag, Dezember 26, 2014

Leidensfähigkeit

An alle, die dieses Jahr zu Weihnachten auch einen Spätzle-Shaker verschenkt haben: ich wünsche euch ordentliche Leidensfähigkeit!

spaetzleshaker.jpg

Denn nach der Freude folgt irgendwann auch der erste Test.
Dann kommt ein entmutigtes “mach du mal”.
Dann kommt Ernüchterung.
Dann kommt “So ein Sch3iß”.
Und dann zerrt die Beschenkte in aller Regel ihre althergebrachte Spätzlespresse aus dem vorherigen Jahrtausend aus dem Regal und macht auf herkömmliche Weise einen Spätzlesteig.

Mist.

Dabei funktioniert das Ding eigentlich gar nicht sooo schlecht — wenn man sich denn an die Anleitung hält.
Meine persönlichen Tipps nach ungefähr zwei Dutzend zu Spätzle umfunktionierten Eiern:

  • Ich rate auf jeden Fall dazu, zuerst die Flüssigkomponenten miteinander zu verrühren. Obacht: Nicht Shaken! Denn der Deckel hält zwar bei Spätzlesteig dicht, aber nicht bei Wasser & Ei!
  • erstmal nur zweidrittel des Mehls reintun. Insbesondere beim großen Shaker (4 Portionen) ist die Gesamtmenge sehr sehr derb zu shaken, wenn man alles auf einmal reintut.
  • Wenn man beim Shaken die Mischkugeln nicht hört, ist der Teig zu dick. Dann fehlt’s an Flüssigkeit.
  • Wenn man den Deckel aufmacht und der Teig schon ohne Drücken raussabbert, ist er zu dünn. Dann fehlt Mehl.
  • Spätzlesmehl ist zwar nett, aber nicht unbedingt notwendig. Man kann auch ganz normales Mehl nehmen (Dinkel, Weizen, Whatever). Profitipp: mit ein bissel Grieß strecken!
  • Shake it as long as you can!
  • die Spätzle werden umso dicker, je näher man mit den Spritzdüsen am Kochwasser ist und je fester man drückt.

Frohes Spätzle shaken!