Samstag, September 15, 2018

Grenzwertig

Hier, werte Damen und Herren, habe ich für euch die Grätsche gemacht.
Mein rechter Fuß steht in Deutschland und mein linker Fuß steht in Bayern. Die Achse der Kamera befindet sich ziemlich genau auf der Demarkationslinie.

20180911_die_grenze.jpg

Der hellere Strich hat übrigens nichts mit der Grenze zu tun; da hat jemand einen Baumstamm über den (komplett zu Baden-Württemberg gehörigen) Asphalt gezogen.
Migration ist bei uns in Grenznähe kein größeres Problem, da es in beide Richtungen geht. Und wohl auch, weil die Grenzkontrollen abgeschafft wurden. Von den Zollstationen gibt es nichteinmal mehr Ruinen. Einige meiner Arbeitskollegen pendeln aus dem Ausland und fahren jeden Tag zu uns rüber und wieder zurück. Der regelmäßige Umgang mit der Fremdsprache fördert und fordert die geistige Flexibilität.

Dienstag, September 11, 2018

Schlechte Nachrichten

… für alle Kreßberger Freibadgänger:
Wie das unabhängige Nachrichtenportal kressberg.de meldet, ist die Saison 2018 am 9. September zu Ende gegangen.
Und dabei war ich alter Warmduscher zum Ferienende gerade dabei, mich an eine abendliche Runde Schwimmen zu gewöhnen …

Sonntag, September 9, 2018

Versuch macht kluch

Morgen, am Montag fängt auch in BaWü endlich die Schule wieder an. Den diesjährigen Sommerurlaub haben wir in Balkonien verbracht, weil da haben wir noch günstig Zimmer bekommen …
;-)
Aber von vorne: Angefangen hat der Urlaub eigentlich damit, dass wir die von den Kids begonnene Badrenovierung (sie hatten bereits etwas Farbe an der Wand verteilt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit) kurz mal eben fertig stellen wollten. Mein Part dabei war das Klo, aber wir haben auch die Duschabtrennung zerlegt und gereinigt und das dunkelbraune Strukturglas durch transparentes Makrolon ersetzt. Die alte Handbrause wurde durch eine schicke Regenwalddusche abgelöst.
Aber zurück zum stillen Örtchen: Installiert war dort ein in den letzten 40 Jahren nahezu vollständig zugekalkter in-der-Wand-Druckspüler sowie eine Flachspüler-Hängeschüssel, und ich habe kurzerhand beschlossen, dass an diese Stelle ein ordentlicher Spülkasten samt Standklo muss (wie wir das im Rest vom Haus auch haben). So habe ich denn auch das Material eingekauft.
Falls ihr mal denselben Gedanken habt: Aufgepasst! Denn das ist genau die Kombination in der Schüssel-Ersetzungs-Matrix, die nicht ohne Weiteres funktioniert … Weil der Wandanschluss für Hängeschüsseln ist in der Regel 220mm oder höher über Grund, wohingegen Norm-Standschüsseln den Anschluss auf 180mm haben. In der von mir geplanten Kombination (Hänge-Wandanschluss und Stand-Schüssel) müsste die Sch3iße also bergan fließen, was sie ohne zusätzliche Überzeugung wahrscheinlich nicht dauerhaft und zuverlässig tun würde. Nach Durchdenken einiger Lösungsmöglichkeiten habe ich für die bereits erworbene Norm-Standschüssel einen 50mm-Sockel aus Fermacell gebaut, denn Hängeklos mit vor die Wand montierten Spülkasten gibt es nicht. Das einzig Blöde an dem Sockel war, dass ich die Position des Spülkastens an der Wand festgelegt und die nötigen Wasserleitungsarbeiten abgeschlossen hatte, bevor mir das mit der Kackrohr-Höhe aufgefallen ist - deshalb hängt der Spülkasten (beziehungsweise sein Abgang) nun vergleichsweise tief …

Insgesamt kann man das Projekt schon als erfolgreich bewerten, denn nun gehen die Kids tatsächlich auf ihr eigenes Klo und benutzen ihre eigene Dusche.

Samstag, September 8, 2018

Aufgeschaut

Gestern Abend gab es ein paar Dinge, die zusammen gekommen sind: Es war kurz vor Neumond (der ist am Sonntag) mit ohne sichtbarer Mondsichel, es war sternenklar (sic!) und ich durfte eins meiner Kids recht spät abholen. So kam ich auf die irre Idee, dem Kind noch den wunderschönen Nachthimmel zu zeigen, was dann in Folge dazu führte, dass wir daheim noch die Knippse und das Stativ geholt haben und ein weiteres Mal auf Tour gegangen sind.

Das hat sich auf jeden Fall gelohnt:

Ein Stück Milchstraße, Blick nahezu senkrecht nach oben. Man kann den helleren Streifen senkrecht durchs Bild erkennen.

20180907_stueck_milchstrasse.jpg

Hier nochmal ein Stück Milchstraße, mit Horizont, am nordöstlichen Ende. Unten rechts seht ihr die Plejaden sowie die Lichtverschmutzung durch die Stadt Feuchtwangen. Kreßberg macht ja den Himmel nicht mehr hell.

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Hier in der Bildmitte der große Wagen am nordwestlichen Himmel, mit Deichsel nach links, wieder samt Lichtverschmutzung; in diesem Fall durch Schnelldorf:

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Und hier schauen wir von Marktlustenau nach Westen, Richtung Waldtann. Der gelbe Schein in diesem Bild stammt von der Stadt Crailsheim.

20180907_blick_nach_westen.jpg

Technische Info für den interessierten Besucher:
Ich habe meine EOS1000D auf M geschaltet, mein 24-70 montiert und auf 24mm gestellt und den Schalter für den Wackeldackel sowie den Autofokus auf Stellung “aus” geschoben (wir knippsen ja mit Stativ, nüschwoar?). Ich habe die Blende ganz auf gemacht (f/2.8) und manuell auf ein Licht am Horizont fokussiert (das geht entweder mit einmalig Autofokus oder manuell per Ring in der Live-View mit Vergrößerung). Der Kabel-Fernauslöser wird angestöpselt (ich habe so ein 5-Euro-Teil) und die Belichtungszeit wird so weit hochgedreht, bis BULB dran steht. Der Rest ist dann “Experimentieren mit der Belichtungszeit”, vulgo verschieden langes Drücken des Fernauslösers (15 Sekunden, 20 Sekunden, 30 Sekunden, …).
Es lohnt sich, in RAW zu fotografieren, auch wenn die In-Kamera-JPEGs schon ziemlich gut aussehen.
Wie es aussieht, hatte ich die ISO wohl nicht auf Auto sondern fest auf 400; allerdings wäre es bei höherer ISO und kleinerer Belichtungszeit vermutlich zu mehr Rauschen gekommen. Meine Kamera ist inzwischen 10 Jahre alt, und die Technik hat sich in dieser Zeit einklitzekleinwenig weiterentwickelt. das darf man nicht vergessen.

Freitag, September 7, 2018

Aufgehorcht

Zur allgemeinen Information: Die Rüttelplatte auf der Industriehallenbaustelle ein paar hundert Meter weiter hört sich an wie ein Helikopterangriff.

Dienstag, September 4, 2018

Mord auf dem Kreßberg

War ich neulich Abends zur blauen Stunde mit dem Fahrrad unterwegs, in der Nähe des Drehfunkfeuers Hohenkreßberg (DVORTAC).

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Da fällt mir eine seltsame Stelle in einem Acker auf:

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Also habe ich angehalten und habe mir die Szenerie genauer angeschaut. Doch was muss mein Auge erblicken? Hier ist jemand auf augenscheinlich grausame Art und Weise gestorben!

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Bei einer genaueren Untersuchung des Ackers um den Tatort herum habe ich jedoch keine Fußstapfen gefunden, keine kleinen und schon gar keine großen. Wer war also der Mörder?

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Die Feder verrät’s: der Falke war’s!

Samstag, September 1, 2018

Wackelzahn

Wollte ich vorhin das Foto für den vorherigen Beitrag vom Teflon auf den Puter transferieren, per Bluetooth. Das geht normalerweise recht einfach: auf dem Händie das oder die Bilder markieren, dann auf das unsägliche Teilen-Icon tippen und “Bluetooth” als Empfänger auswählen. Dann in der Liste der verfügbaren Geräte den Computer auswählen und los geht’s.

Meistens.

Manchmal aber eben auch nicht.

Und dann hat man keinerlei Indiz, an welchem Gerät es wohl liegen mag. Letztlich habe ich beide Geräte einmal durchgebootet (ein alter Windows-Kampfschrei war ja immer: “Reboot tut goot”, das gilt leider inzwischen auch für andere Betriebssysteme), dann erst hat die Übertragung funktioniert.

Bläulingsmeeting

Gestern so, als ich den Hund vor die Tür gezerrt habe:

20180831_blaeulingsmeeting.jpg

#Handyfoto
Natürlich war es genau andersrum: der Hund wollte raus … und die Bläulinge (da waren noch viel mehr) saßen da alle kopfunter rum, warum auch immer.

Freitag, August 24, 2018

Was ist “d”?

Für was bitte soll das “d” in “(m/w/d)” stehen? Für “Drittes Geschlecht”?

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Und warum zum Geier muss man überhaupt ein Geschlecht in so eine Stellenanzeige rein schreiben?

Donnerstag, August 23, 2018

Kein Hexenwerk

Wie angekündigt habe ich an meinem OnePlus One den Micro-USB-Port getauscht und dabei auch gleich einen neuen Akku eingebaut. Das mit der Buchse war deshalb notwendig, weil es immer schwieriger wurde, das Ladekabel genau so einzustecken, dass das Handy auch tatsächlich geladen hat.
Vorgegangen bin ich im Großen und Ganzen nach dieser Anleitung auf Youtube, die das Procedere sehr gut erklärt. Die nachfolgende Bildergeschichte zeigt, wie das bei mir aussah, und ich gebe auch noch ein paar zusätzliche Praxis-Tipps aus eigener Erfahrung.
Eine Garantie, dass das bei euch ganz genauso funktionieren wird, kann ich freilich nicht geben.

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Ich habe meine Teile bei einer Zwickauer Firma mit dem Namen Mobiltec 24 GmbH bestellt. Die hatten zwar nicht das günstigste Angebot, aber sie haben mir sehr schnell Marken-Neuware geliefert, ohne Umweg über die großen Portale und sie haben äußerst fix und persönlich auf eMails geantwortet. Daumen hoch!

Für wen ist das was?
Wenn man schonmal erfolgreich das EiFon von Frau oder Kind behandelt hat, stellt einen ein OnePlus One auch nicht vor große Rätsel. Die Kabel-Platinen-Verbindungstechnik ist durchaus ähnlich. Mit etwas technischem Verständnis und Fingerspitzengefühl sollte man gut zum Ziel kommen. Das Video geht bereits auf die meisten Knackpunkte ein, auch die Anleitung auf iFixit gibt eine gute Übersicht, was da auf einen zukommt.

Vorbereitung
Vor so einer Aktion sollte man den Boden unter dem Arbeitstisch fegen oder saugen; das erleichtert die Suche nach heruntergefallenen Schräubchen ungemein (und ich weiß, von was ich rede). Teppichboden verbietet sich meines Erachtens komplett. Auch offene Fenster oder Ventilatoren neben dem Arbeitsplatz sowie große schwarze schwanzwedelnde Hunde sind keine gute Idee.

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Wie bei so manchem Kampf ist die Wahl der Waffen entscheidend für den Ausgang der Schlacht. Ich habe einen Philips-Doppelnull-Kreuzschlitz, ein „Kunststoff-Öffnungsgerät“, einen Schlitzschraubendreher sowie eine spitze Pinzette verwendet. Außerdem ist ein Borstenpinsel hilfreich gegen den „Staub der Jahrhunderte“.

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Desweiteren braucht man das „SIM-Ejection-Tool“ zum SIM rausmachen. Und ein A4-Blatt Kopierpapier samt Kuli als Trick 17 zum Sortieren der Schräubchen (wird unten noch genauer erklärt).

Los geht’s!
Schlaue Leute und solche, die sich nicht sicher genug sind, machen auf jeden Fall vorher noch ein Backup. Dann schalten wir erstmal das Handy aus. Als nächstes kommt die SIM raus.

sim_raus.jpg

Nun muss der Rückdeckel ab. Das Youtube-Video empfiehlt, über die Kopfhörer-Buchse zu hebeln - dieser Kniff hat mir sehr geholfen. Allein mit Öffner-Werkzeug tut man sich meines Erachtens hart.

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Wenn der Deckel runter ist (bei mir sind auch noch die Lautstärketasten rausgefallen; die liegen auf dem Foto unten in der Schale) malt man sich erstmal eine Skizze von der Lage der Schrauben auf das Blatt.

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Jede einzelne entnommene Schraube wird dann an die Stelle auf dem Blatt gelegt, die der Position am Gerät entspricht. So kommt man beim Zusammenbau später nicht ins Zweifeln, was jetzt wohin gehört.

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Zuerst habe ich (wie in beiden Anleitungen beschrieben) die Kunststoff-Stöpsel entfernt, dann die Schrauben raus gemacht und dann die obere Abdeckung losgemacht. Die Schraube oben rechts hat ein weißes Siegel drauf; vermutlich zwecks Garantie - das stört uns aber nur optisch.

schraube_mit_siegel.jpg

Beim Abheben des oberen Deckels hat es bei mir schon den Akku-Stecker gelöst - das habe ich auch gleich gesehen. Außerdem waren die beiden Kabel zum Micro-USB-Stecker lose (rechts daneben) und - das habe ich erst kurz vor dem Zusammenbau gemerkt - der Stecker von der Kamera auch, im Foto unter dem silbernen Klebeband links von der Linse.

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Beim Zusammenbauen sollte man also peinlichst darauf achten, dass die ganzen Stecker da sind, wo sie hin gehören, ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das eine oder andere Aggregat nicht mehr tut.

Der Akku war - wie im Video beschrieben - nur einseitig angeklebt und hat sich leicht raushebeln lassen.

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Der neue Akku ist drei Jahre jünger.

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Das Kabel mit der Micro-USB-Buchse zusammen zu tauschen lief dann genau so wie im Video beschrieben. Hier nochmal der Vergleich Alt-gegen-Neu:

kabel_alt_neu.jpg

Ich habe keinen offensichtlichen Unterschied entdecken können - aber beim Stecken fühlt man ihn sehr deutlich.

Der Zusammenbau ging dann fast reibungslos. Die Stecker waren zunächst etwas bockig; da braucht man im wahrsten Wortsinn Fingerspitzengefühl, um zu erfühlen, ob das Ding wieder richtig sitzt. Leichter Krafteinsatz und einige Versuche zahlen sich aus. Wenn sich der Stecker bei leichtem Zug am Flachbandkabel wieder löst, war’s wohl nix.
Für die untere Abdeckung habe ich auch drei Versuche gebraucht, bis sie richtig saß. Meine herausgefallenen Lautstärketasten musste ich um 180 Grad drehen. Und: der letzte große Schockmoment beim ersten Test: Das SIM-Tray passt auch falschrum ins Handy rein …

Noch gestern Abend habe ich das Ladekabel erst beim fünften oder achten Versuch so einstecken können, dass das Handy überhaupt mal gesagt hat, es würde gerade geladen - und sei erst in 6 Stunden voll.

Jetzt lädt’s gleich beim ersten Steckversuch, mit voller Geschwindigkeit.

;-)