Sonntag, März 20, 2016

Tipp für Bauigel

Wenn ihr mal irgendwas bauen wollt: nehmt Quittenbrot.
Das hält sich ewig.

Es schimmelt nicht, es bleibt stabil genau dort liegen, wo man es hingestellt hat und man kann es in backsteingroße universal verwendbare Stücke schneiden.

quittenbrot.jpg

Das Quittenbrot ist ein “Abfallprodukt” von meiner Quittengeleeproduktion. Dazu nimmt man die Pampa, die beim Gelee machen übrig bleibt (minus Kerngehäuse), haut nochmal dasselbe Gewicht an Zucker rein und streicht das Zeugs auf einem Blech aus. Das lässt man über mehrere Tage bei Raumtemperatur oder mehrere Stunden bei ca. 100°C im Backofen trocknen.
Wenn das Quittenbrot fest genug ist, kann man es im gewünschten Format zuschneiden, in Behälter abfüllen und darauf hoffen, dass man vielleicht ab und an ein bisschen davon unter die Leute bringt.

Samstag, März 19, 2016

Datenwanderer zwischen den Welten

Ich hab da ja so ein Knippsgerät, und mit dem mache mitunter auch ein paar Fotos für die Schule. Neulich nun wollte ich einem Lehrer einige Fotos geben, die ich bei einem Klassenausflug gemacht hatte. Das ganze Gigabyte irgendwo in die Dropbox oder ins Google-Drive zu schmeißen wäre mit meinem dünnen Upstream eine Aktion über mehrere Tage gewesen, deshalb hab ich ihm die Fotos auf eine DVD gebrannt. Die DVD mochte aber des Lehrers Computer leider nicht lesen (obwohl sie anderswo einwandfrei ging). Also habe ich kurzerhand einen USB-Stick platt gemacht und mit dem Festplattendienstprogramm im „MS-DOS-Dateisystem (FAT)“ formatiert. Genau so:

stick_geht_nicht_einstellungen.png

(den im Hintergrund liegenden Teil des Fensters müsst ihr ignorieren, das waren die Reste eines Versuchs)

Nach dem Formatieren hat mir das Festplattendienstprogramm den Stick dann so angezeigt:

stick_geht_nicht.png

Dann hab ich die Fotos draufkopiert und das Ding freudestrahlend dem Lehrer in die Hand gedrückt.
Dessen Windows (vermutlich 7, Anm. d. Red.) hat den Stick auch brav erkannt und die übliche Meldungsblase von wegen „Gerätetreibersoftware wird installiert“ ausgespuckt. Dann hat es gesagt „Gerät kann nun verwendet werden“.
Und dann meinte es, man müsse den Stick erstmal formatieren, bevor man etwas damit anfangen kann …

Mist.

Mein Fehler lag darin, dass ich im Festplattendienstprogramm beim Plattmachen des Sticks als „Schema“ den Eintrag „GUID-Partitionstabelle“ ausgewählt hatte. Das führt dazu, dass OS X (aus welchen Gründen auch immer) zwei Partitionen auf den Stick macht; eine kleine vorweg und die eigentliche Datenpartition (übrigens wie gewünscht im FAT-Dateisystem) als zweite. Jedes Unixoide Betriebssystem kommt mit so einer Partitionierung auch problemlos klar, aber ein Windows von Welt weigert sich, externe Datenträger auch nur anzufassen, wenn es mit der Partitionstabelle nichts anfangen kann oder nicht gleich die erste Partition „etwas vernünftiges“ ist.

Wenn man nämlich einen USB-Stick unter OS X so formatieren will, dass man was für Windows-User draufspielen kann, dann muss man das im Festplattendienstprogramm so machen:

  • als Dateisystem „MS-DOS-Dateisystem (FAT)“ einstellen
  • als „Schema“ „Master Boot Record“ einstellen
stick_geht_einstellungen.png

Dann formatiert OS X den Stick mit nur einer Partition, nämlich so:

stick_geht.png

und dann klappt’s auch mit den Windows-Nachbarn.

Schon seltsam, dass man für solche Zwecke auf ein Dateisystem zurückgreifen muss, dass inzwischen schon 20 Jahre (!) auf dem Buckel hat.

Mittwoch, März 16, 2016

Echte Männer

Echte Männer (man denke exemplarisch mal an Chuck Norris) haben ja die letzten vier Stellen von Pi als PIN von der EC-Karte. Wenn man sie fragt, wie viele Liegestütze sie schaffen, sagen sie “Na, alle!”. Sie übernehmen die Bauleitung für BER und geben einen Eröffnungstermin bekannt — dem sie dann um mehrere Wochen zuvorkommen. Die in der Kindheit gebauten Sandburgen von solchen Leuten werden heute vom Rest der Welt ehrfurchtsvoll “Pyramiden” genannt. Echte Männer haben schon zweimal bis Unendlich gezählt. Sie kriegen im Baumarkt die 20% auch auf die Tiernahrung.

Und (jetzt kommt’s!): sie spülen die Spätzlepresse mit warmem Wasser.

Pointi-Linearismus

Ich hab mir neulich so ein “Malbuch für Erwachsene” besorgt:

malbuch_fuer_erwachsene1.jpg

Solche Dinger gibt’s in verschiedenen Varianten, vom echten Ausmalen über Mandala-Malen bis hin zu der Variante, die ich mir geholt habe: Punkte verbinden. Der Klassiker, bekannt aus vielen Kinderrätseln. Im Unterschied zu den Kinderrätseln sind die Zahlen aber sehr klein gedruckt und es sind auch sehr viele (300 und mehr).
Das sieht dann beispielsweise so aus:

malbuch_fuer_erwachsene2.jpg

Tipp: für lange Linien rentiert sich ein Lineal, alles andere kann man auch gut Freihand verbinden. Bei manchen Bildern gibt es neben Zahlen auch noch Buchstaben, wenn es sich um mehr als eine Linie handelt.
Das Beispiel von oben sah nach dem Verbinden der Punkte dann so aus:

malbuch_fuer_erwachsene3.jpg

Ulkig fand ich, dass auch meine großen Kids sehr viel Spaß daran haben, aus der Punktewolke “Etwas” entstehen zu lassen. Vielleicht liegt’s aber auch nur daran, dass “Malbuch für Erwachsene” drauf steht …

Prädikat: Kann man sich mal mitnehmen und macht Spaß.

Dienstag, März 15, 2016

Zahlen, bitte

Auch Kreßberg hat am Sonntag gewählt. Nämlich so:

wahlergebnis_landtag_kressberg_2016.jpg

(Screenshot der Wahlmeldung von kressberg.de)

Die Zahlen, die so da nicht stehen:

  • 12 Prozent der Wahlberechtigten (nicht der Wählenden!) haben ihr Kreuz bei der AFD gemacht. Ob das Protestwähler oder NPD/REP-Überläufer sind, mag ich hier nicht diskutieren.
  • 18 Prozent der Wahlberechtigten haben Grün gewählt.
  • 22 Vollpfosten haben es geschafft, sich zur Wahl zu quälen und trotzdem ungültig abzustimmen. Für die war es wohl zu schwer, das eine Kreuz zu machen. Genausoviele, wie auch NPD gewählt haben.

Und bei euch so?!

Sonntag, März 13, 2016

Keine Schleichwerbung

Hierfür darf man einfach keine Schleichwerbung machen; da muss man direkt und offen und deutlichst Nicht-Schleichende Werbung machen:

herbaria_gaumenschmaus.jpg

Leute, wenn ihr Bratkartoffeln mögt, dann besorgt euch mal Herbaria Gaumenschmaus und haut das drüber. Das Zeugs ist genial.

Oder, wie der Herr Pfannenschwarz sagen würde (Herrn Wortmischers Audio-Lieblingsfeind):
Herbaria Gaumenschmaus. Der Gaumenschmaus von Herbaria. Woisch, Karle, dees dät a dier schmegga!

Samstag, März 12, 2016

Rohe Zwiebeln nicht

Notiz an mich selbst: frischgebackenen Mamas tut man niemals nienicht keine rohen Zwiebeln servieren. Auch nicht in einer großen Schüssel mit herrlichem gemischten Salat und auch nicht, wenn’s noch so lecker schmeckt. Das gibt nämlich schlaflose Nächte für die ganze Familie.
Gekochte / gebratene Zwiebeln hingegen funktionieren; schließlich essen die Costa-Ricanischen stillenden Mütter auch ihr Casado.

Freitag, März 11, 2016

Glückwünsche nach Teneriffa

Lieber Janosch,
ich wünsche dir alles gute zu deinem 85. Geburtstag!

Vielen Dank für deine Geschichten von der Tigerente, dem Bär und Panama!

Mittwoch, März 9, 2016

EOS Utility installieren

Ich wollte schon länger mal probieren, wie sich Fotos “tethered” schießen lassen. “Tethered” heißt so viel wie “per Kabel verbunden”, also steht das insgesamt für “Kabelgebundenes Fotografieren”, was wiederum ein Paradebeispiel für einen Begriff ist, der sich auf Deutsch einfach Kacke anhört …
Was mich am Tethered Shooting am meisten reizte, ist die Live-Darstellung auf dem größeren Bildschirm.
Zum Tethered Shooting braucht man eine Kamera, die das kann, ein Kabel sowie ein Programm.
Per Suchmaschine habe ich herausgefunden, dass meine gute alte EOS 1000D sowas schon grundsätzlich unterstützt.

Fangen wir mit der Software an: Von Canon gibt’s genau für den Zweck ein Programm, welches sich “EOS Utility” nennt. Aktuell für meine 1000D ist die Version 2.14.irgendwas (für neuere Kameras gibt’s auch eine neuere Version 3.x).
Nun, wie kommt man an dieses Programm ran? Der von Canon vorgesehene Weg ist, dass man das Programm von einer der CDs installiert, die der Kamera beilagen. Hier gab’s für mich gleich mehrere Probleme: mein Macbook hat kein CD-Laufwerk (okay, ich geb’s ja zu, ich hab ein externes), ich hab die CDs schlicht nicht mehr gefunden (die Kamera ist nun auch schon über sieben Jahre alt) und das, was man auf der Canon-Homepage herunterladen kann, ist “nur” ein Updater. Selbst wenn ich die CDs gefunden hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass ich das Programm nicht installieren hätte können, denn OS X hat seither schon ein paar Iterationen gemacht (2009 war ich noch mit OS X 10.4 “Tiger” unterwegs; inzwischen sind wir bei OS X 10.11 “El Capitan”). Und der Updater verweigert ohne Original-CD oder vorherige Installation konsequent den Dienst.
Aber das Netz ist beinahe unendlich, und Daniel Hamann aus Karlsruhe wusste Rat. Im Schweinsgalopp: Runterladen, DMG öffnen, App rausziehen, Paketinhalt modifizieren, App-Downloads von überall her erlauben, Installieren, App-Downloads wieder einschränken.

Hat man die Canon-typisch sperrige Installation überstanden, geht’s dann endlich ans “Schießen mit Schwanz”.
Das Kabel ist in meinem Fall ein “pupsnormales” Mini-USB-Kabel. Die Kamera wird mit dem Kabel an den Rechner angeschlossen, und dann poppt auch schon das EOS-Utility auf:

eos_utility.jpg

Man kann tatsächlich ziemlich viele Kamerafunktionen per Mausklick steuern. Obergenial ist (wie ich schon gehofft hatte) die Beurteilung der Schärfe auf dem großen Bildschirm. Ich glaube, damit kriege ich meine Makrofotos besser hin.

Ich werde auf jeden Fall mal damit weiterexperimentieren; wenn’s was zeigenswertes gibt, werdet ihr es hier anschauen können.

Dienstag, März 8, 2016

Hundertachtundsechzignulleins

Wenn man Elternzeit macht, gibt’s vom Staat zwei Drittel des vorherigen durchschnittlichen Nettolohns, mindestens 300€, maximal 1800€. Der pflichtkrankenversicherte Durchschnittsarbeitnehmer ist während der Elternzeit krankenversicherungsbeitragsfrei; er kann sein Elterngeld also nach Lust und Laune verprassen.
Dem ist aber nicht so, wenn man (auch nur minimal) über der Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung verdient und deshalb freiwillig krankenversichert ist. Dann nämlich, so heute die telefonisch durchgegebene Auskunft meiner Krankenkasse, will selbige auch ihren Anteil an den 1800 Euro haben. Meine Krankenkasse meint, sie braucht von mir eeeeeeexakt 168,01€. Sonst geht deren Mist-Kalkulation nicht auf oder so.

Cool gemacht, finde ich. Denn diese Regelung trifft nämlich genau die, die durch das gedeckelte Elterngeld ihre Familie eh schon schaumgebremst versorgen müssen. Und die sowieso schon den maximal möglichen Krankenkassenbeitrag zahlen müssen.

Kopfschüttel. Sowas gibt’s nur in Deutschland.